Der Perfekte Sonnenkuss: So Tragen Sie Bronzer Richtig Auf

Die Wahl des Richtigen Bronzers

Bevor der Pinsel auch nur in die Nähe Ihres Gesichts kommt, steht die wichtigste Entscheidung an: die Wahl des passenden Produkts. Der Markt bietet eine Vielzahl von Texturen und Farbtönen, und die richtige Auswahl ist die Grundlage für ein makelloses, natürliches Ergebnis. Ein unpassender Bronzer kann schnell fleckig, unnatürlich oder sogar schmutzig auf der Haut wirken.

Puder-, Creme- oder Flüssigbronzer: Was Passt zu Ihnen?

Die Textur des Bronzers sollte idealerweise zu Ihrem Hauttyp und dem gewünschten Finish passen. Jede Variante hat ihre eigenen Vorzüge:

  • Puderbronzer: Dies ist die klassischste und am weitesten verbreitete Form. Puderbronzer sind ideal für Anfänger, da sie sich leicht auftragen und verblenden lassen. Sie eignen sich besonders gut für normale bis ölige Hauttypen, da der Puder überschüssigen Glanz absorbieren kann. Für ein optimales Ergebnis sollte Puderbronzer immer über einer abgepuderten Basis (Foundation) aufgetragen werden, um Fleckenbildung zu vermeiden.
  • Cremebronzer: Creme-Sticks oder -Tiegel bieten ein besonders natürliches, hautähnliches Finish. Sie verschmelzen förmlich mit der Haut und sind perfekt für trockene oder reife Haut, da sie nicht in feine Linien kriechen und der Haut einen frischen, hydratisierten Look verleihen. Cremebronzer lassen sich am besten mit den Fingern, einem festen Pinsel oder einem feuchten Make-up-Schwamm auftragen und verblenden.
  • Flüssigbronzer: Diese hochpigmentierten Tropfen sind äußerst vielseitig. Sie können allein für einen intensiven Bronze-Effekt verwendet, mit der Foundation für einen all-over-Glow gemischt oder mit Ihrer Feuchtigkeitscreme für einen dezenten, sommerlichen Teint kombiniert werden. Flüssigbronzer sorgen für ein taufrisches, leuchtendes Finish und eignen sich für alle, die einen strahlenden „Glow from within“ anstreben.

Den Perfekten Farbton Finden

Die goldene Regel lautet: Wählen Sie einen Bronzer, der ein bis maximal zwei Nuancen dunkler ist als Ihr natürlicher Hautton. Das Ziel ist es, eine sanfte Wärme zu imitieren, nicht eine künstliche Bräune zu erzeugen.

Achten Sie auf den Unterton Ihres Bronzers. Ein zu oranger oder zu rötlicher Ton kann auf heller Haut schnell unnatürlich aussehen. Ein zu aschiger Ton kann fahl wirken. Generell gilt:

  • Helle Hauttypen: Greifen Sie zu Bronzern mit pfirsichfarbenen oder rosigen Untertönen. Leichte, neutrale Beigetöne funktionieren ebenfalls gut.
  • Mittlere Hauttypen: Hier sind goldene, erdige und bernsteinfarbene Töne ideal. Sie unterstreichen die natürliche Wärme der Haut perfekt.
  • Dunkle Hauttypen: Tiefe, satte Töne wie Kupfer, Terracotta oder Schokoladenbraun bringen den Teint zum Strahlen, ohne aschig zu wirken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Finish: Ein matter Bronzer eignet sich hervorragend, um dem Gesicht sanft Wärme und Definition zu verleihen, und kann auch für eine leichte Konturierung genutzt werden. Ein schimmernder Bronzer fängt das Licht ein und sorgt für einen glamourösen, strahlenden Glanz, sollte aber sparsam auf den hohen Punkten des Gesichts verwendet werden.

Die Vorbereitung: Die Ideale Basis Schaffen

Ein ebenmäßiger Auftrag beginnt mit einer gut vorbereiteten Haut. Reinigen und hydratisieren Sie Ihr Gesicht gründlich, bevor Sie mit dem Make-up beginnen. Tragen Sie anschließend Ihre gewohnte Foundation und Ihren Concealer auf, um eine einheitliche Leinwand zu schaffen. Bei der Verwendung von Puderbronzer ist es entscheidend, die flüssige oder cremige Foundation mit einer dünnen Schicht transparentem Puder zu fixieren. Dieser Schritt verhindert, dass der Puderbronzer an feuchten Stellen „hängen bleibt“ und fleckig wird. Wenn Sie einen Creme- oder Flüssigbronzer verwenden, können Sie diesen direkt auf die Foundation auftragen, bevor Sie Puderprodukte verwenden.

Die Anwendungstechnik: Schritt für Schritt zum Sonnenkuss

Die richtige Platzierung ist der Schlüssel zu einem glaubwürdigen, sonnengeküssten Look. Anstatt den Bronzer wahllos im Gesicht zu verteilen, sollten Sie sich auf die Bereiche konzentrieren, die von der Sonne natürlich als Erstes gebräunt werden.

Das "3er-Form"-Prinzip

Diese klassische Technik ist einfach zu merken und garantiert ein harmonisches Ergebnis. Nehmen Sie mit einem großen, flauschigen Pinsel eine kleine Menge Bronzer auf und klopfen Sie überschüssiges Produkt ab. Nun zeichnen Sie auf beiden Seiten des Gesichts eine „3“ nach:

  1. Beginnen Sie an der Stirn: Setzen Sie den Pinsel an den Schläfen an und verblenden Sie den Bronzer sanft entlang des Haaransatzes nach innen.
  2. Fahren Sie zu den Wangen fort: Führen Sie den Pinsel von den Schläfen in einem Bogen nach unten, direkt unterhalb der Wangenknochen. Dies verleiht dem Gesicht Definition und Wärme.
  3. Schließen Sie am Kiefer ab: Ziehen Sie die Linie von den Wangen weiter nach unten und verblenden Sie den Bronzer entlang der Kieferlinie. Dies hilft, das Gesicht sanft zu formen.
Denken Sie immer daran: Weniger ist mehr. Es ist einfacher, Farbe aufzubauen, als zu viel Produkt wieder zu entfernen.

Zusätzlich können Sie einen leichten Hauch Bronzer auf den Nasenrücken, das Kinn und den Hals geben, um den Look abzurunden und einen nahtlosen Übergang zu schaffen.

Die Richtigen Pinsel und Werkzeuge

Das Werkzeug hat einen großen Einfluss auf das Endergebnis. Für Puderbronzer ist ein großer, weicher Puderpinsel ideal für einen diffusen, großflächigen Auftrag. Ein leicht angeschrägter Pinsel bietet mehr Kontrolle und eignet sich gut, um den Bereich unter den Wangenknochen zu betonen. Für Creme- und Flüssigbronzer sind synthetische Pinsel, die Finger oder ein feuchter Make-up-Schwamm die beste Wahl. Sie ermöglichen es, das Produkt nahtlos in die Haut einzuarbeiten.

Häufige Fehler und wie Sie sie Vermeiden

Selbst Profis machen Fehler. Wichtig ist, sie zu erkennen und zu wissen, wie man sie korrigiert und zukünftig vermeidet.

  • Fehler 1: Zu viel Produkt. Der gefürchtete „Streifen-Look“ entsteht oft durch eine zu großzügige Anwendung. Beginnen Sie immer mit wenig Produkt und bauen Sie die Intensität schichtweise auf.
  • Fehler 2: Bronzer mit Kontur verwechseln. Bronzer soll wärmen, Kontur soll Schatten erzeugen. Konturpuder sind kühl und aschig, während Bronzer wärmere, goldene Untertöne haben. Tragen Sie Bronzer auf die hohen Punkte auf, nicht in die Vertiefungen des Gesichts.
  • Fehler 3: Mangelhaftes Verblenden. Harte Kanten lassen jedes Make-up unprofessionell aussehen. Nehmen Sie sich Zeit, den Bronzer mit sauberen Pinseln oder einem Schwamm weich auszublenden, bis keine Übergänge mehr sichtbar sind.
  • Fehler 4: Auftrag auf dem gesamten Gesicht. Bronzer ist kein Selbstbräuner. Ein flächiger Auftrag lässt den Teint schnell schmutzig oder orange wirken. Platzieren Sie ihn strategisch.

Sollte Ihnen doch einmal ein Malheur passieren und Sie haben zu viel Bronzer aufgetragen, keine Panik. Nehmen Sie einen sauberen, großen Pinsel und verblenden Sie die harten Kanten. Alternativ können Sie mit Ihrem Foundation-Pinsel, auf dem sich noch Produktreste befinden, leicht über die zu intensive Stelle gehen, um die Farbe abzuschwächen.

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